Initiator und Mitbegründer der unabhängigen Bildungseinrichtung "Patientenuniversität" an der MHH

Prof. Dr. med. Friedrich Wilhelm Schwartz

Initiator und Mitbegründer der Patientenuniversität am Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und  Gesundheitssystemforschung an der Medizinischen Hochschule Hannover.

Herr Prof. Dr. med. Friedrich Wilhelm Schwartz, Jahrgang 1943, studierte an den Universitäten in Frankfurt, München und Marburg Humanmedizin, Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte.

Seine Dissertation

verfasste er 1973 zur Geschichte  des öffentlichen Gesundheitswesens. Erste berufliche Schritte führten ihn im selben Jahr als ärztlicher Geschäftsführer zur Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Köln. Hier gründete und leitete er das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung. Neun Jahre später habilitierte für Epidemiologie und Sozialmedizin.

Im Jahre 1985

nahm Prof. Dr. med. Schwartz den Ruf an die Medizinische Hochschule Hannover an und wirkt seit nunmehr 21 Jahren an der MHH. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Professor und Direktor der Abteilung Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung engagiert er sich nachhaltig für die Weiterentwicklung der Medizinischen Hochschule Hannover. Er war Mitglied im Klinikumvorstand der MHH und langjährig Mitglied oder stellvertretendes Mitglied des Senats der MHH. Er errichtete im Jahr 1990 den Ergänzungsstudiengang „Bevölkerungsmedizin und Gesundheitswesen (Public Health)“. Zwei Jahre später wurden – mit ihm als Sprecher – die ersten drei Forschungsverbünde für Public Health mit Hannover als Zentrum des Norddeutschen Forschungsverbundes gegründet. Auf seine Initiative hin konnte zudem im Jahre 2002 die „Hannover School of Health Management“ mit einem eigenen Masterstudiengang gemeinsam mit der GISMA und einer Partneruniversität in den USA gegründet werden. Im Jahr 2006 war er maßgeblich an der Förderung der universitären Spitzenforschung durch die Exzellenzinitiative der MHH beteiligt.

Prof. Dr. med. Schwartz hat verschiedene Länder beraten:

Landesregierungen beim Aufbau einer Gesundheitsberichterstattung oder bei der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen, das Land Niedersachsen bei der Entwicklung präventiver Programme, das Land Nordrhein–Westfalen bei Strategiefragen der Rehabilitation und Qualitätssicherung, die Regierungen der Philippinen und von Polen bei der Umstrukturierung ihrer Gesundheitswesen. Die Europäische Union hat er als Mitglied der Arbeitsgruppe „Public Health Research Strategies“ beraten, die Weltgesundheitsorganisation berief ihn als Experten für „Health of the Elderly“.

Mitarbeit in verschiedenen Gesundheitsgremien

Prof. Dr. med. Schwartz wirkte bisher in zahlreichen verschiedenen Gremien des Gesundheitswesens, er war wissenschaftlicher Berater in der Gesundheitspolitik und übernahm mehrfach die Sprecherfunktion, z.B.: Von 1985 bis 1988 und von 1995 bis 2003 gehörte er als Mitglied dem Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen an – für drei Jahre dessen Vorsitzender. Von 1995 bis 1998 war er zudem Mitglied des Bundesgesundheitsrates sowie Berater des Bundesgesundheitsministeriums. Als Teilnehmer am Runden Tisch der Arbeitsgruppe „Stärkung der Prävention“ hat er mit dazu beigetragen, dass strukturelle Fortschritte im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung erzielt werden konnten. Prof. Dr. med. Schwartz war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Bundesministeriums für Gesundheit und des Gesundheitsforschungsrates des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Seine Expertise ist national und international gefragt.

Im Jahr 2006

wurde Herrn Prof. Dr. med. Schwartz das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für herausragendes langjähriges Engagement im Bereich der Gesundheitspolitik verliehen.

Eine seiner zentralen Anliegen ist die Förderung der Bildung und der Prävention im Gesundheitswesen. Er leitet seit 2006 zusammen mit Frau Prof. Dr. rer. biol. hum. Marie-Luise Dierks die Patientenuniversität und ist maßgeblich der Konzeption der Patientenuniversität beteiligt.

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